07. Mai 2025
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Anstieg häuslicher Gewalt im Kreis

Zahl der weiblichen Opfer mehr als verdoppelt - Neue Plakatkampagne „Auswege finden“ gestartet

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Im Kreis Recklinghausen hat sich die Zahl der weiblichen Opfer häuslicher Gewalt in den letzten Jahren mehr als verdoppelt: Während 2021 noch 929 Fälle registriert wurden, stieg die Zahl 2024 auf 2.121. Hierbei handelt es sich um Gewalt in partnerschaftlichen oder innerfamiliären Beziehungen, die häufig im Verborgenen der eigenen vier Wände stattfindet.


„Das bundesweite Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ ist wichtig, aber es ist von großer Bedeutung, auch lokale Ansprechpartnerinnen und -partner sowie Anlaufstellen zu kennen, mit denen man ein persönliches Gespräch führen kann. Besonders bei sensiblen Themen wie häuslicher Gewalt ist diese Nähe von unschätzbarem Wert“, so Astrid Obermanns von der Koordinierungsstelle Gewaltschutz für Frauen und Mädchen (KGFM).


Genau hier setzt die neue Plakatkampagne „Auswege finden bei häuslicher Gewalt“ auf Initiative der KGFM an, die insbesondere Mütter sowie Kinder und Jugendliche ansprechen soll. Die Koordinierungsstelle ist für den gesamten Kreis Recklinghausen zuständig und kümmert sich um die Umsetzung der Istanbul-Konvention. Sie ist eine zentrale Anlaufstelle, die mit ihrem Engagement die Zugänglichkeit von Hilfsangeboten unterstützt und auf die Sensibilisierung für dieses brisante Thema abzielt.


Die Plakate enthalten einen QR-Code, der direkt zur Website des Kreisweiten Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen führt. Dort finden Betroffene eine Übersicht über Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt im Kreis Recklinghausen. „Durch ihre besondere Größe finden die Plakate in jedem Hausflur einen Platz. Dort kann der QR-Code einfach im Vorbeigehen gescannt werden und Betroffenen wichtige Informationen zu lokalen Hilfsangeboten geben. Durch die Farbe und die außergewöhnliche Zeichnung fällt es schnell auf. Nicht ohne Grund hat es einen Designwettbewerb gewonnen“, erklärt Anna Weber (KGFM). Die Gestaltung des Plakats wurde ursprünglich in Kooperation der Studiengruppe Informationsdesign unter Beteiligung der Studierenden Natalia Kukina, Daniel Kobert und Lorenz Bohlmann der Kunsthochschule Halle, der freien Künstlerin Lynn Fuchs und dem Wegweiser e.V. in Leipzig konzipiert.


Das Wohnungsunternehmen Vonovia unterstützt die Plakatkampagne durch eine großzügige Spende und ermöglicht es so, die Plakate in einer Vielzahl der eigenen Mehrparteienhäuser in den Städten Recklinghausen, Herten, Waltrop, Castrop-Rauxel und Gladbeck auszuhängen und eine breite Zielgruppe zu erreichen. „Unser oberstes Anliegen ist es, dass sich unsere Mieterinnen und Mieter bei uns zu Hause fühlen“, erklärt Vonovia Quartiersmanager Karl Cielontko. „Zuhause bedeutet aber auch Sicherheit. Mit der Plakatkampagne wollen wir deshalb Betroffenen von häuslicher Gewalt Lösungswege aufzeigen und lokale Kontakte vermitteln.“


Kontakt:
Koordinierungsstelle Gewaltschutz für Frauen und Mädchen (KGFM)
E-Mail: ik@gewaltschutz-kreis-re.de
Telefon: 0157-50495993


Auf dem Bild v. l.: Astrid Obermanns und Anna Weber von der Koordinierungsstelle Gewaltschutz für Frauen und Mädchen im Kreis Recklinghausen sowie Karl Cielontko, Quartiersmanager von Vonovia.


  • Quelle(n): Kreis Recklinghausen

Autor

Nils Bettinger

Nils Bettinger

Gründer und Redaktionsleiter.
Hält den Kopf für alles hin.

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