10. Mai 2025
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Digitale Kindheit im Fokus

Experten diskutierten über Medienkonsum, Prävention und gesundes Aufwachsen

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Castrop-Rauxel, 7. April 2025 – Wie wachsen Kinder gesund in einer zunehmend digitalen Welt auf? Dieser Frage widmete sich der Fachtag „Gesundes Aufwachsen in digitalen Zeiten“, der am 19. März in Castrop-Rauxel rund 150 Fachkräfte aus Gesundheitswesen, Jugendhilfe, Bildung, Justiz und weiteren Arbeitsfeldern zusammenbrachte.


Organisiert wurde die Tagung vom Netzwerk Frühe Hilfen, dem Netzwerk Kinderschutz und dem Qualitätszirkel Gesundheitsdienst und Kinder- und Jugendhilfe. Auf dem Programm standen Impulse, Workshops und ein begleitender Infomarkt, der zum Austausch einlud. Bürgermeister Rajko Kravanja begrüßte die Teilnehmenden persönlich und betonte die Relevanz des Themas für eine zukunftsfähige Gesellschaft.


Mit dem Impulsvortrag „Bildschirmfrei bis 3“ setzte Dr. Silke Schwarz von der Universität Witten/Herdecke einen medizinisch fundierten Auftakt. Johannes Wentzel vom Verein Blickwechsel informierte über Ursachen und Dynamiken von Cybermobbing. In einem Workshop zum Umgang mit digitalen Medien wurde der Methodenkoffer „What’s on? Einfach mal abschalten“ vorgestellt, den pädagogische Fachkräfte künftig auch in Schulen und Jugendeinrichtungen einsetzen können.


Große Resonanz erhielten die Workshops zur frühkindlichen Sprach- und Spielentwicklung sowie zur Smartphone-Nutzung bei Kleinkindern. Besonders eindrücklich war die Präsentation von Staatsanwältin Tina Langer von der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW, die anhand realer Fallbeispiele auf strafrechtliche Risiken aufmerksam machte. Sie gab Empfehlungen, wie bereits Kinder und Jugendliche präventiv geschützt und begleitet werden können.


Ein weiterer Schwerpunkt war die Rolle der Eltern als Vorbilder. Thematisiert wurden Mediennutzungsregeln in der Familie, sinnvolle Bildschirmzeiten sowie der Schutz durch Kindersicherungen. Die Veranstaltungskoordinatorinnen Andrea BrigadskiTeresa Stratmann-Thiede (Netzwerk Kinderschutz) betonten die Bedeutung altersgerechter Medienkompetenzvermittlung: „Für Kinder unter drei Jahren können Bildschirmmedien gesundheitsgefährdend sein. Für Kinder über drei Jahre sind 30 Minuten Bildschirmzeit in Begleitung eines Erwachsenen unbedenklich – ab zwölf Jahren gilt die Empfehlung für Handys.“


Bewegung, reale Erfahrungen und soziale Interaktion bleiben laut den Expertinnen die wichtigsten Entwicklungsimpulse. Die gelungene Veranstaltung zeigte: Prävention und Aufklärung in der digitalen Welt sind eine Gemeinschaftsaufgabe.


Weitere Informationen zum Netzwerk Frühe Hilfen sind online abrufbar unter: www.castrop-rauxel.de/familien-und-bildungsbuero


  • Quelle(n): Stadt Castrop-Rauxel

Autor

Nils Bettinger

Nils Bettinger

Gründer und Redaktionsleiter.
Hält den Kopf für alles hin.

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