Arbeitslosigkeit bleibt stabil – Ausbildungsmarkt unter Druck
Im April zeigt sich der Arbeitsmarkt im Vest widerstandsfähig, doch das Ausbildungsangebot reicht nicht aus
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Jetzt Newsletter abonnierenDie aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt in Castrop-Rauxel und im gesamten Kreis Recklinghausen zeigt sich trotz angespannter konjunktureller Rahmenbedingungen stabil. Ende April 2025 waren im Agenturbezirk Recklinghausen insgesamt 28.735 Menschen arbeitslos gemeldet – ein Rückgang um 24 Personen im Vergleich zum Vormonat (-0,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote verharrte bei 8,7 Prozent und lag damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Für Castrop-Rauxel weist die Statistik einen Bestand von 2.824 arbeitslosen Personen aus – ein leichter Anstieg gegenüber März (+26 Personen). Die Arbeitslosenquote in der Stadt stieg geringfügig auf 7,3 Prozent (März: 7,2 Prozent), liegt aber weiterhin unter dem Kreis-Durchschnitt von 8,7 Prozent. Im Vergleich zum April des Vorjahres, als 2.467 Menschen in Castrop-Rauxel arbeitslos gemeldet waren, bedeutet das einen Zuwachs von 357 Personen. Die Quote lag damals noch bei 6,4 Prozent – sie ist also binnen eines Jahres um 0,9 Prozentpunkte gestiegen.
Bild: CASNews
Frank Benölken, Leiter der Agentur für Arbeit Recklinghausen, bewertet die aktuelle Entwicklung angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten als positiv: „Unter den gegebenen Vorzeichen von Konjunktur und geo-politischen Unsicherheiten ist die eher unauffällige Entwicklung der Arbeitsmarktlage im Vest im vergangenen Monat durchaus positiv zu bewerten.“ Besonders erfreulich sei die gestiegene Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Sowohl Zugänge in als auch Abgänge aus Arbeitslosigkeit hätten im April zugenommen.
So meldeten sich im April 4.996 Menschen erstmals oder erneut arbeitslos, darunter 1.596 aus vorheriger Erwerbstätigkeit – ein Anstieg um 7,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Gleichzeitig konnten 5.021 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, davon 1.355 durch die Aufnahme einer Beschäftigung – 12,4 Prozent mehr als im März.
Der Bestand offener Stellen bleibt mit 4.829 Vakanzen stabil, auch wenn im Monatsverlauf 157 weniger neue Stellen gemeldet wurden als im März. Besonders gefragt waren Kräfte in wirtschaftsnahen Dienstleistungen, dem Gesundheits- und Sozialwesen, der öffentlichen Verwaltung und dem Baugewerbe.
Im Städtevergleich schneidet Castrop-Rauxel mit einer Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent vergleichsweise gut ab. Besonders hohe Quoten verzeichnen derzeit Gladbeck (11,4 Prozent), Marl (10,2 Prozent) sowie Herten und die Stadt Recklinghausen mit jeweils 10,0 Prozent. Deutlich niedriger fällt die Quote in Haltern am See (3,9 Prozent) und Waltrop (6,3 Prozent) aus. Castrop-Rauxel liegt damit im Mittelfeld des Kreises – aber weiterhin unter dem Gesamtwert von 8,7 Prozent.
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Der Ausbildungsmarkt hingegen zeigt eine deutlich angespanntere Lage. Während sich von Oktober 2024 bis April 2025 insgesamt 3.615 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle meldeten (+4,2 Prozent), sank die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze auf 2.581 – ein Minus von 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit stehen den rund 1.800 unversorgten Jugendlichen nur 1.773 unbesetzte Stellen gegenüber.
Die Agentur betont daher die Bedeutung berufsbegleitender Qualifizierungsmöglichkeiten. Wer sich innerhalb seines Unternehmens weiterentwickeln möchte, könne mit gezielter Weiterbildung nicht nur die eigenen Fähigkeiten erweitern, sondern auch die langfristige Position im Unternehmen stärken, so Benölken.
- Quelle(n): Agentur für Arbeit Recklinghausen
Autor
Nils Bettinger
Gründer und Redaktionsleiter.
Hält den Kopf für alles hin.
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